Es steht eine Flasche auf dem Tisch.
Drin ist ein Gin, der riecht nicht mehr frisch.
Sein Herrchen hat kurz aus dem Fenster gewunken,
den glänzenden Menschen, und hat sich betrunken.
Er feiert alleine in diesem Jahr.
Nichtmal die Enkel waren noch da.
Befreit von der Plicht, ihnen etwas zu schenken.
Eigentlich schade, fängt er an zu denken.
Die Flasche wird leerer, sein Blick wird verschwommen.
Jetzt ist es halb zwölf, jetzt wird keiner mehr kommen.
Aus ist vom Feste der freundliche Traum.
Er nimmt ein Streichholz. Jetzt brennt er, der Baum.
Der Gin ist getrunken, die Flasche, sie fällt
auf den Boden, zerspringt, vom Feuer erhellt.
Von der Straße, da schauen die Menschen herauf.
Ein einsames Leben nimmt solch einen Lauf.
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