bookmark_borderWeihnachtshnasensc-hnupfen

Hatschi! Die Nase läuft vondannen.
Hatschi! Ist’s Allergie auf Tannen?
Oder ist es ein Infekt?
Unverträglichkeit auf Sekt?
Reizt etwa Zimt die Winternase?
Oder – Hatschi! – ist’s Karlas Hase
der ab und an durch’s Zimmer hupft?
Nein, ich bin wohl nur verschnupft.

Inspirationsworte: tissue + friar
Ohne Bild

6:43

bookmark_borderRezept für Weihnachtsbowle

Zuerst 2 L Rotwein in eine Schüssel füllen, leicht erwärmen, dabei umrühren. Mandarinen schälen, den dabei entstehenden Geruch mit einem feinen Sieb einfangen, zum Wein dazu zugeben.
Eine Vanilleschote fein hacken, Zimt dazu, etwas Nelken. In die Flüssigkeit geben. Wieder umrühren.
Von einem getrockneten Tannenzweig die Nadeln lösen, mit einem Mörser fein zerstäuben. Etwas Honig dazu, und dann in die Bowle einrühren.
3 Esslöffel Kakaopulver und einen viertel Liter Milch zu Kakao vermischen. Kakao der Bowle hinzufügen.
2 Teelöffel Wachs von einer Adventskranze im Wasserbad verflüssigen. Den Kopf eines abgebrannten Streichholzes in kleine Stücke schneiden, gemeinsam mit dem Wachs der Bowle hinzufügen.
Dann einen Bogen Geschenkpapier mit zwei Gabeln in etwa gleich große Stücke zupfen, mit Puderzucker bestreuen, in die Bowle geben.
Am Ende noch 100 ml Vorfreude, ein Tasse Einkaufsstress, zwei glänzende Kinderaugen, einen enttäuschten Blick und schließlich drei Schneeflocken hinzufügen. Ein letztes Mal umrühren und mit ein wenig Stille Nacht abschmecken.

Suchwort: Bowl

bookmark_borderWeihnachtsliedbriefing

Oh, schreib einen Song.
Einen schönen Song.
Einen, der melancholisch ist, ein wenig,
aber doch freudig.
Einen Song, der still ist und licht. Einen Licht-Song,
der zu dieser Zeit passt.

Oh, sing einen Song,
der sich gut singen lässt.
Von allen. Von allen die feiern wollen
aber auch von denjenigen, denen das Fest nichts bedeutet.
Er soll singbar sein und vereinen. Ohne Grenzen.

Oh höre einen Song.
Einen Song der bewegt und der dich mit Energie füllt.
Einen Song für die Armen und für die Reichen.
Für die Ruhigen und die Lauten.
Für die Ängstlichen und die Mutigen.
Den man versteht – jeder
so wie er will und wie er ihn braucht. Oder sie.

Oh, ein Song.
Still und heilig,
fröhlich und selig,
mit Schnee oder Glöckchen
mit Tannen oder Flöckchen.

Oder auch mit Blumen und Sonne,
Luft und Licht, ganz egal.
Nur, er soll die Herzen öffnen.
Von allen, die den Song hören.
Die Herzen berühren.
Das ist wichtig.

Suchwort: Song
Ohne Bild

bookmark_borderUrzeitweihnachten

Sie waren gerade dabei, die Weihnachtgeschichte nachzuspielen. Als Probe für das große Krippenspiel an Heiligabend. Aus ein paar alten Baumstämmen hatte sie einen kleinen Stall gebaut, weich mit Farnblättern ausgelegt und Theo, der jüngste und kleineste von Ihnen musste das Jesukind spielen und lag ein wenig erhöht auf einem Stein in der Mitte des Stalls. Fiona spielte Maria und Tom den Josef. Auf Ochs und Esel und auch auf Schafe verzichteten sie. Das wären zu viele Tiere im Stall, fand Fiona. Aber es gab ja auch noch andere Rollen zu verteilen. Die heiligen drei Könige zum Beispiel. Die wurden gespielt von Brian, Leo und Sophie. Sophie war mit Abstand die größte von allen. Mit ihrem langen Hals überragte sie sogar Leo wenn er sich ganz aufrichtete. So gaben sie ein etwas ungleiches aber sympathisches Trio ab. Die drei Könige waren schon ziemlich am Anfang des Krippenspiels zu sehen. In der ersten Szene wurden ganz klassisch Maria und Josef gezeigt, wie sie nach einer Herberge suchten und schließlich den Stall fanden. Gleich in der zweiten Szene sah man dann die drei Könige wie sie den leuchtenden Stern entdecken und beschließen, ihm zu folgen.
Und das war auch die Stelle an der die Probe gerade angekommen war. Die drei standen vor einer Gruppe kleiner Bäume (die man hinter ihnen aber kaum sah) und sollten nun den Stern entdecken. Sophie (deren Kopf natürlich am höchsten war) hatte die Aufgabe, den Stern als erstes zu entdecken. Sie blickte also plötzlich interessiert in den Himmel. „Hey, schaut mal da – am Himmel!“ rief sie aus.
„Das ist der falsche Text,“ sagte Brian. Du musst zuerst sagen: „Oh seht doch!“, motzte Brian, der alles gerne sehr genau nahm, direkt los. „Nein.“, rief Sophie jetzt aufgeregt. „Da ist wirklich ein heller Schein am Himmel.“ Brian und Leo schauten nach oben und auch Maria, Josef und das kleine Jesukind, traten aus ihrem Stall heraus und blickten in den Himmel. Tatsächlich – ein heller Schein war am Himmel zu sehen – trotz des Tageslichtes konnte man ihn hinten über den großen Bergen gut erkennen. Das Licht schien sich sogar zu bewegen. Sophie war ganz aufgeregt: „Hurra – wir haben ein echtes Himmelslicht für unser Krippenspiel! Schnell, lasst uns weiterproben, bevor es vorbei ist.“.
Leo, der sich aufgerichtet hatte, ließ sich wieder auf seine vier Füße nieder. „Ok, wo waren wir? Dann machen wir weiter.“ Aber Brian ließ das nicht zu: „Ich spiele hier nicht weiter wenn alle so abgelenkt sind. Das macht doch keinen Sinn. Wir warten jetzt, bis das Ding da oben weg ist und dann spielen wir weiter. Außerdem habe ich Hunger, ich geh und reiße noch ein paar Blätter von den Bäumen.
Sophie, Leo und die anderen willigten ein, obwohl Sophie traurig war, dass sie die Probe beendeten. „Ach komm, Sophie“, versuchte Leo sie aufzuheitern und stupste sie sachte mit seinem Kamm, „ist doch kein Weltuntergang.“
Dann betrachteten sie weiter das Himmelschauspiel. Das Licht hatte sich tatsächlich bewegt und war nun schon ganz dicht über den Gipfeln der Berge. Bald war es dahinter verschwunden. Leo, Sophie und Brian waren gerade auf dem Weg zum großen Wald wo sich ihre Eltern aufhielten, als die Erde bebte.

Suchworte: Dinosaur
Kein Bild
Zeit: ca. 18 Minuten

bookmark_borderDie Stadt

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Die Stadt sieht so friedlich aus,
im schimmernden Licht, im dunklen Winter.
Die Stadt sieht so freudig aus,
in der funkelnden Freude, in gespannter Erwartung.
Die Stadt sieht so andächtig aus,
in stummen Gedanken an Glück und an Leid.
Die Stadt sieht so harmonisch aus,
mit all den wohlbalancierten Zusammenkünften hinter den Fenstern.
Die Stadt sieht so verletzlich aus,
so einsam und still, oijoijoijoij – wenn das mal gutgeht.
Die Stadt sieht so wartend aus,
als möchte sie im nächsten Moment losschreien.
Die Stadt sieht so spannend aus,
voll Menschen die leben und Geschichten, die erzählt werden wollen.
Die Stadt sieht so aus.
Heute ist Weihnachten.

Suchworte: satellite + christmas
Zeit: 4 Minuten, 50 Sekunden

bookmark_borderSekte

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Wir stießen an,
auf das Fest der Liebe,
auf dass es das beste der Feste fast bliebe.

Wir stießen an,
auf Nacht und auf Winter,
und tranken wie Kinder, im Kopf schon dahinter.

Wir stießen an,
auf Glück und auf Freude,
bei lauthals von Leuten gelobten Geläute.

Wir stießen an,
auf Glaube, Vertrauen,
um saubervertagtes Vertragen zubauen.

Wir stießen an,
auf Freundschaft und Nähe,
keiner soll fortan solch Feindschaft so sähen.

Wir stießen an,
mit billigem Sekt.
Den süß-sündhaft teuren
hat die Hexe versteckt.

Suchworte: trade + christmas
Zeit: 18 Minuten, 36 Sekunden

bookmark_borderBah!

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So viel Zucker, so viel süße,
leidlich-leckre Weihnachtsgrüße.
So viel Schoko, so viel Lade,
mal recht intensiv, mal fade.
So viel Bonbons, so viel Lollis,
isst sie bis der Magen voll is.
Und am Ende von dem Feste,
schmeißt man weg, die ganzen Reste.

Suchworte: chewing gum + christmas
Zeit: 2 Minuten, 12 Sekunden

bookmark_borderTanken

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„Ho ho Ho! Einmal volltanken, bitte!“, sagte ich als ich aus meinem Wagen ausgestiegen war.
Es war als Scherz gedacht gewesen, denn dort stand, neben Zapfsäule 3, der Weihnachtsmann. Zunächst hatte ich gedacht, er sei einfach einer der tausendfach verkleideten Weihnachtsmanndarsteller, die in dieser Zeit in der ganzen Stadt herumliefen und nur zufällig an der Tankstelle gestrandet. Umso erstauner war ich aber, als der Weihnachtsmann tatsächlich zur Zapfpistole griff, nochmal frage: „Voll?“, und auf mein überraschtes Nicken hin, die Zapfsäule in die Tanköffnung steckte und meinen Mercedes volltankte.
Als er fertig war, zog er die Zapfpistole wieder heraus, hängte sie an die Säule und lächelte mir zu.
Ich ging in den Tankstellenshop, bezahlte das Benzin und eine SportBild, die ich immer beim Tanken hier kaufe, ging zurück zum Auto und öffnete die Tür. Die Zeitschrift werfe ich gewöhnlich schon beim Öffnen der Tür auf den Beifahrersitz. So auch diesmal. Aber seltsamerweise landete sie auf dem FAHRERsitz, nicht auf dem Beifahrersitz. Denn dort saß – der Weihnachtsmann. Und wieder lächelte er mich an. Und dieses Lächeln war von so einer Echtheit und Wärme umgeben, dass ich in diesem Moment nicht anders konnte als zu glauben, das sei der echte Weihnachtsmann. Aber im nächsten Moment holte mich mein Verstand wieder ein. Das konnte nicht sein. Den Weihnachtsmann gibt es doch gar nicht. „Was willst du?“ fragte ich also den Fremden, der dort augenscheinlich in einem rot-weißen Weihnachtskostüm auf meinem Ledersitz saß. „Willst du Geld? Ich hab keins dabei – nur Karten.“, sagte ich weiter.
„Ich brauche dein Auto.“, sagte der Mann. „Mein Schlitten ist kaputt. Kufe gebrochen. Irgendwie muss ich die Geschenke doch noch verteilen.“
Es war Weihnachten, ich musste eigentlich schon längst zu hause bei Verena und den Kindern sein. Ich war genervt von diesem Typen, der sich einfach in mein Auto schleicht. Naja, wenigstens hat er getankt, dachte ich. Vielleicht fahr ich ihn zu Polizei – die können ihm sicherlich helfen, was auch immer sein Problem ist.
Ich startete also den Motor, sagte „Ok, Weihnachtsmann, anschnallen!“ Und fuhr los. Es war schon dunkel, außerdem ein feuchter, diesiger Tag gewesen. Die Straßen waren nass, die Luft voll mit dieser Diesigkeit. Der Weihnachtsmann sagte nichts. Die Sicht war schlecht. Ich hatte Mühe mich zu orientieren, alles nervte mich. Ich wolte nur noch diesen Idioten loswerden und dann nach hause an den Weihnachtsbaum.
Mein Beifahrer schien meine Nervosität zu merken, schaute mich an, dann wieder nach vorne, dann wieder zu mir und wieder nach vorne. Dann lächelte er mich wieder an und sah mir dabei tief in die Augen – zumindest einen kleinen Moment lang, den ich nicht auf die Straße schaute. Als ich meinen Blick wieder nach vorne richtete, sah ich einen Schein auf meiner Motorhaube. Der Mercedesstern leutete rot und erhellte so die diesige Straße. Ich rieb mir mit der rechten Hand beide Augen, sah den Weihnachtsmann an. Dann viel mein Blick in den Rückspiegel. Der Fond meines Wagens und der ganze Kofferaum war voll mit bunten Geschenken.

Suchworte: tank + christmas
Zeit: 16 Minuten, 55 Sekunden